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PBSP® Symposium Osnabrück ABGESAGT wg. Corona, neuer Termin: 18.02. - 19.02.2023

GastrednerInnen: Prof. Dr. Bauer aus Berlin (früher Freiburg) und Dr. Vita Heinrich aus Osnabrück

Vortrag Prof. Dr. Bauer:
"Was treibt den Menschen? Zur Entstehung von Friedensfähigkeit und Gewalt aus neurowissenschaftlicher Sicht"

Abstract:
"Ob der Mensch "gut" oder "böse" ist, kann durch die Neurowissenschaften nicht entschieden werden, das entscheidet jeder Mensch selbst. Die Hirnforschung kennt allerdings die Anlagen, die den Menschen befähigen, ein sozial verträgliches und empathisches Wesen zu sein, die ihn aber auch agggressiv werden lassen können. Menschliche Grausamkeit und Psychopathie entwickelt sich nicht von alleine, sondern ist die Folge einer entsprechenden biografischen Entwicklung, niemand wird mit einem Baseballschläger geboren (siehe dazu Joachim Bauer: "Schmerzgrenze - Vom Ursprung alltäglicher und globaler Gewalt", Heyne Taschenbuch). Auch die Fähigkeit zur Empathie tritt nicht von alleine auf, sie bedarf einer liebevollen Begleitung in den Jahren des Heranwachsen, sie muss also entwickelt werden (siehe dazu Joachim Bauer: "Wie wir werden, wer wir sind", Blessing Verlag). Erlebte Liebe erzeugt die Fähigkeit zu lieben.
Erlebte Gewalt erzeugt neue Gewalt."

Vortrag Dr. Vita Heinrich Clauer:
„Begegnung der Schattenseiten. Arbeit mit Negativität im therapeutischen Prozess”

Abstract:
Ein Bewusstsein davon zu haben, dass es destruktive Aggressionen und nicht nur eifrig-freundliches Bemühen und Opferhaltungen gibt, ist Voraussetzung dafür, in der Therapie an negativen elterlichen Introjekten zu arbeiten.
Das interagierende Unbewusste im Kontakt zwischen Therapeuten und Klienten, die als Widerstand zu beobachtende (Selbst)Sabotage und Destruktivität im Kontakt zu sich selbst und zu anderen, wird konzeptuell und anhand von Fallbeispielen erläutert. Dazu gehören körperpsychotherapeutische Techniken, die einen kreativen, den eigenen Schatten „umarmenden“ und energetisierenden, vokal expressiven Umgang mit der im Introjekt gebundenen Feindseligkeit ermöglichen. Perspektivische Erweiterungen um anatomisch-funktionale, neurovegetative Zusammenhänge im Hinblick auf vokale Expression werden vorgestellt. Dabei kommt der Zunge als universellem Ausdrucksorgan für Ablehnung, Verachtung, Widerwillen sowie für Begierde, Verlangen eine besondere Bedeutung zu.

 

Infos:

Veranstaltungsort: Haus der Jugend in Osnabrück
Große Gildewart 6-9, 49074 Osnabrück,
Referenten: M. Bachg